Osch ist eine Stadt am Ostrand des Ferghanatals im Süden von Kirgisistan. Der Stadt im Nordosten des Alai Gebirges ist der Überlieferung zufolge ca. 3000 Jahre alt. Die zweitgrößte Stadt des Landes zählt etwa 260.000 Einwohner und ist ethnisch gemischt zwischen Kirgisen, Usbeken und kleinen Minderheiten von Russen und anderen Ethnien.
In der Stadt gibt es einige Denkmäler: u.a. erinnert eines an die Königin von Süd-Kirgisistans, die Fürstin Kurmanjan Datka, und eines an Lenin.
Eine Russisch Orthodoxe Kirche wurde nach dem Zerfall der Sowjetunion wieder eröffnet; die größte Moschee des Landes, die Rabat Abdul Khan Moschee, stammt aus dem 16. Jh. und ist gleich neben dem Bazar zu finden.
Der große Markt der Stadt war schon in alter Zeit einer der größten Märkte entlang der Seidenstraße; sein heutiger Name, "Großer Seidenstraßen Bazar", erinnert an seine historische Bedeutung.
Osch ist eine sehr lebendige Stadt, mit Zentralasiens größtem und lebhaftestem offenen Markt. Viele der Industrien, die während der Sowjetzeit angesiedelt wurden, sind heute weitgehend stillgelegt oder arbeiten nur noch auf erheblich reduzierter Basis, und die Wiederbelebung der örtlichen Wirtschaft geht nur schleppend voran. Die unmittelbare Nähe der Grenze zu Usbekistan, die recht willkürlich durch das geschichtlich und wirtschaftlich zusammengehörende Ferghanatal gezogen wurde, hat die Stadt von einem großen Teil ihres natürlichen Hinterlandes abgeschnitten und ist ein erhebliches Hindernis für die Entwicklung von Handel und Wirtschaft. Der Flughafen Osch befindet sich wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.