Engiltschek Gletscher

Als Engiltschek Gletscher werden zwei große Gletscher im zentralasiatischen Tian Shan Gebirge bezeichnet. Die Engiltschek Gletscher liegen im Grenzdreieck zwischen Kirgisistan, Kasachstan und dem Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang der Volksrepublik China. 1999 wurde der Verlauf der Staatsgrenze im Grenzdreieck zwischen China, Kirgisistan und Kasachstan geklärt.

Das Schmelzwasser der Engiltschek Gletscher erreicht das Meer nicht. Als einer der größten Gebirgsgletscher unseres Planeten ist der südliche Engiltschek regelmäßig Forschungsgegenstand für Wissenschaftler aus der ganzen Welt.

Der nördliche Engiltschek mit einer Länge von 25 Kilometern und einer Breite von bis zu 2 km ist bedeutend kleiner als der südliche Engiltschek. Der südliche Engiltschek ist mit rund 60 Kilometern angegeben.

Die beiden Engilltschek Gletscher werden in erster Linie von Alpinisten besucht, die sich einen der Hochgipfel des zentralen Tian Shan Gebirge, allen voran die beiden Siebentausender, Dschengisch Tschokusu und Khan Tengri, zum Ziel gesetzt haben.

Engiltschek Fluss

Der Engiltschek Fluss wird von den Engiltschek Gletschern gespeist. Der auf einer Höhe von rund 3.300 m gelegene Merzbacher See ist für seine jährlichen Ausbrüche bekannt, bei denen er den Engiltschek Fluss stark anschwellen lässt. Der Fluss ist ca. 50 km lang und trifft dann auf den nach Süden fließenden Sarydschas. Der Engiltschek ist der wasserreichste Nebenfluss des Sarydschas.

Der Merzbacher See ist eines der größten Naturwunder Asiens. Der See liegt am nördlichen Engiltschek Gletscher, nur wenige Meter entfernt vom Zusammenfluss mit dem südlichen Engiltschek Gletscher. Im Spätsommer kommt es immer wieder zu Gletscherläufen. Als Gletscherlauf bezeichnet man das plötzliche durch natürliche Vorgänge hervorgerufene Entleeren eines unter einem Gletscher befindlichen Sees in Form von Flutwellen.

Engiltschek Ort

Die gleichnamige Siedlung Engiltschek liegt am linken Flussufer der Mündung zwischen dem Engiltschek und dem Sarydschas. Früher sind einige hunderte Menschen an den umliegenden Mienen und Bergwerken beschäftigt gewesen. Ein Großteil der Häuser ist nicht mehr bewohnbar und sind dem Untergang geweiht. Heute gleicht der Ort einer Geisterstadt.