Die Luchse sind eine Gattung in der Familie der Katzen. Es werden vier Arten zu dieser Gattung gezählt, die alle auf der Nordhalbkugel vorkommen. Der Eurasische Luchs oder Nordluchs ist eine in Eurasien verbreitete Art der Luchse. Im deutschen Sprachgebrauch ist mit „Luchs“ fast immer diese Art gemeint. Nach dem Bären, Wolf und dem Schneeleopard ist diese Katze das größte Landraubtier in Kirgistan.

Mit einer Kopfrumpflänge zwischen 80 und 120 Zentimetern und einer Schulterhöhe von 50 bis 70 Zentimeter ist der Luchs die größte Katze Europas. Die Rückenlänge ohne Kopf und Hals entspricht der Schulterhöhe, so dass der Körperbau quadratisch wirkt. Die Vorderbeine sind um 20 Prozent kürzer als die Hinterbeine. Die Pranken sind groß und verhindern im Winter, dass der Luchs tief im Schnee einsinkt. Die Trittspuren, die der Luchs hinterlässt, sind mit einer Breite von fünf bis sieben Zentimetern für die Vorderpranke und vier bis sechs Zentimetern für die Hinterpranke etwa dreimal so groß wie die einer Hauskatze. Die Schrittlänge liegt zwischen 40 und 100 Zentimetern und kann bei sprintenden Luchsen bis zu 150 Zentimeter betragen.

Das Fell des Eurasischen Luchses ist auf der Körperoberseite während des Sommers rötlich- bis gelbbraun und während des Winterhalbjahres grau bis graubraun. Das Kinn, die Kehle, die Brust, die Bauchseite sowie die Innenseite der Läufe sind dagegen weißlich grau bis cremeweiß. Die Flecken des Fells sind individuell verschieden und im Sommer grundsätzlich ausgeprägter als während des Winters. Bei einzelnen Individuen können die Flecken aber auch nahezu vollständig fehlen.

Fauna - Tierwelt von Kirgistan