Die legendäre Seidenstraße führt durch China, Kirgistan und Usbekistan und vorbei an der Taklamakan Wüste. Als Seidenstraße bezeichnet man mehrere Karawanenstraßen, auf deren Routen das Mittelmeer auf dem Landweg über Mittelasien mit Ostasien erreicht werden kann. Der Name „Seidenstraße“ weist einige Verzweigungen auf und wird des halb in einen westlichen, mittleren und östlichen Teil unterteilt.

Das Kernstück, manchmal auch mittlere Seidenstraße genannt, erstreckt sich von der ostiranischen Hochebene und der Stadt Merw im Westen bis zur Wüste Gobi und der Stadt Dunhuang im Osten sowie dem Abzweig Richtung Süden nach Kaschmir und Peschawar. Die östliche Seidenstraße schließt sich östlich an die mittlere Seidenstraße und führt zu wichtigen Städten in China. Die westliche Seidenstraße schließt sich westlich an die mittlere Seidenstraße und führt zu den Hafenstädten am Mittelmeer.

Die ältesten Berichte über den Verlauf der Seidenstraße stammen aus der griechisch römischen Antike. Den Verlauf der Nordroute, die nördlich des Tarimbeckens verlief. Die Seidenstraße war alles andere als eine durch die Natur vorgegebene Route. Vom Mittelmeer bis nach China durch Trockengebiete und Wüsten verlaufend, ist sie eine der unwirtlichsten Strecken der Erde, die durch versengtes, wasserloses Land läuft und eine Oase mit der nächsten verbindet. Das Zweistromland, das Iranische Hochland und das Tiefland von Turan liegen auf dem Weg.

Hat man das Tarimbecken mit der Taklamakan Wüste erreicht, ist man umgeben von den höchsten Gebirgsketten der Erde: Im Norden ragt der Tian Shan auf, im Westen der Pamir, im Südwesten der Karakorum und im Süden der Kunlun. Nur ein paar eisige Pässe, die mit ihren tiefen Schluchten und 5.000 zu überwindenden Höhenmetern zu den schwersten der Welt gehören, führen durch das Gebirge. Auch das Klima ist rau: Sandstürme sind häufig, im Sommer steigt die Temperatur auf über 40 °C an und im Winter sinkt sie oft unter −20 °C.